Der Mitbegründer der deutschen Sozialdemokratie lebte von 1860 bis 1881 in Leipzig. Da ein Studium für ihn nicht möglich war, erlernte er das Drechslerhandwerk und ließ sich 1864 als Meister hier nieder. 1861 trat Bebel dem „Leipziger gewerblichen Bildungsverein“ - dem späteren „Arbeiterbildungsverein“ - bei. 1866 gründete er zusammen mit Wilhelm Liebknecht die Sächsische Volkspartei, 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in Eisenach. Er wurde deren Vorsitzender. 1871 wurde Bebel als Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei in den Reichstag gewählt. Er war einer der schärfsten Kritiker der politischen Zustände in Deutschland. Bebel stimmte gegen die Kriegskredite bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges und kämpfte gegen das Sozialistengesetz. Er blieb bis zu seinem Lebensende am 13. August 1913 im schweizerischen Passugg der anerkannte Führer der Sozialdemokratischen Partei. Sein Grab befindet sich in Zürich.
Foto: Karl Pinkau Quelle: Bundesarchiv Bild 183-14077-0005
Weiterführende Literatur/ Interessante Links
Bebel, August, Die Frau und der Sozialismus. Dietz-Verlag, Berlin 1990 (Zürich 1879). ISBN 3-320-01535-4.
Bebel, August, Die Sozialdemokratie und das Allgemeine Stimmrecht. Berlin, 1895.
Bebel, August, Leipziger Hochverratsprozess. Ausführlicher Bericht über die Verhandlungen des Schwurgerichts zu Leipzig in dem Prozeß gegen Liebknecht, Bebel und Hepner wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom 11.–26. März 1872. Bearb. von den Angeklagten. Leipzig 1874.
Jürgen Schmidt: August Bebel – Kaiser der Arbeiter. Biografie. Rotpunkt Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-85869-538-3.
Ursula Hermann (Hrsg.): August Bebel. Eine Biographie. Dietz Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-320-01474-9.
Kulturforum der Sozialdemokratie in Sachsen e. V.
Frank Berger (verantwortlich Kommunikation)
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