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Geburtstag von Louise Otto Peters 1819

„Dem Reich der Freiheit werb’ ich Bürgerinnen!“ Louise Otto Peters

Die Frauenpolitikerin Louise Otto-Peters (1819–1895) war Initiatorin und langjährige Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, dessen Gründung 1865 in Leipzig den Beginn der organisierten deutschen Frauenbewegung markiert. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Schriftstellerin und Journalistin. Sie wurde am 26. März 1819 in Meißen geboren. Auf einer im Oktober 1865 in Leipzig abgehaltenen Konferenz war der Allgemeine Deutsche Frauenverein ADF gegründet worden. Erste Vorsitzende wurde Louise Otto-Peters. Im überregional agierenden ADF wagten Frauen die Selbstorganisation. Männer waren wichtige Berater, aber im Verein nur als Ehrenmitglieder zugelassen. Ziel war nicht Wohltätigkeit, sondern Hilfe zur Selbsthilfe: der Zugang von Frauen zur schulischen, beruflichen und universitären Bildung und damit zur eigenständigen Erwerbsarbeit. Ihr jahrzehntelanges verantwortliches Wirken in den Frauenvereinen leistete Louise Otto-Peters ehrenamtlich. Den Lebensunterhalt verdiente sie erfolgreich als Schriftstellerin und Journalistin. Sie veröffentlichte etwa 60 Bücher, darunter 28 meist mehrteilige Romane, Erzählungen, Novellen, Opernlibretti, historische Reflexionen, Streitschriften und Essays, dazu ungezählte Gedichte sowie journalistische Beiträge. Sie war Mitglied des Schriftstellerverbandes und des von ihr mitgegründeten Leipziger Schriftstellerinnen-Vereins. Sie starb im März 1895 in Leipzig.


Weiterführende Literatur/ Interessante Links

Ilse Nagelschmidt; Johanna Ludwig (Hrsg.): Louise Otto-Peters. Politische Denkerin und Wegbereiterin der deutschen Frauenbewegung. Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 1996 

Johanna Ludwig, Rita Janek (Hrsg.): Louise Otto-Peters. Literarisches und publizistisches Werk. Katalog zur Ausstellung. Leipziger Universitätsverlag 1995 Auszüge

Christine Otto: Variationen des „poetischen Tendenzromans“. Das Erzählwerk von Louise Otto-Peters. Centaurus, Pfaffenweiler 1995 ISBN 3-89085-900-3

Ruth-Ellen Boetcher Joeres: Die Anfänge der deutschen Frauenbewegung: Louise Otto-Peters. Fischer, Frankfurt 1983 ISBN 3-596-23729-7

Cordula Koepcke: Louise Otto-Peters. Die rote Demokratin. Freiburg 1981

https://www.deutschlandfunk.de/vor-150-jahren-gruendung-des-allgemeinen-deutschen-100.html

https://www.louiseottopeters-gesellschaft.de/

Film

1954 veröffentlichten die Schriftstellerin Hedda Zinner den biografischen Roman „Nur eine Frau“ über Luise Otto-Peters. Vier Jahre später kam der daran angelehnte gleichnamige Film als DEFA-Produktion in die Kinos.

 

Denkmäler und Gedenktafeln

Louise-Otto-Peters-Denkmal in Leipzig im Rosental, 1900 gestiftet, mit Gedenktafel der Louise-Otto-Gesellschaft von 2000/2017

Louise-Otto-Peters-Gedenkstein in Leipzig in der Kreuzstraße 31, am ehemaligen Wohnhaus, 1995 durch Louise-Otto-Peters-Gesellschaft

Grabstein auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig (umgesetzt)

Baum für Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt im Friedenspark (vormals Neuer Johannisfriedhof) in Leipzig, seit 2016

Gedenktafel für Louise Otto-Peters in der Zentrale der Deutschen Bank in Leipzig, Straße des 18. Oktober

Gedenktafel am Geburtshaus in Meißen, Baderberg 2


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