Eva Büttner wurde am 27. Juli 1886 in Dresden geboren, war Musiklehrerin und gründete Frauen- und Kinderchöre im Deutschen Arbeiter-Sängerbund des Bezirkes Dresden. 1909 wurde sie Mitglied der SPD. Aufgrund ihrer umfangreichen Kenntnisse des kulturellen Lebens und ihrer hohen Allgemeinbildung konnte sie ab 1912 als Kunstkritikerin der „Dresdner Volkszeitung“ arbeiten. Nach 1918 hielt sie auch Referate politischen Inhalts, besonders in den Frauengruppen der SPD und war 1922 bis 1926 Abgeordnete im Sächsischen Landtag. Danach gehörte sie zu den Mitgründerinnen der ASP (Alte Sozialdemokratische Partei), einer Rechtabspaltung von der SPD. 1933 verlor sie als Jüdin durch die NS-Gesetzgebung ihre Anstellung und arbeitete restriktiven Beschränkungen. Die einzige Möglichkeit einer intellektuell erfüllenden Tätigkeit war das Kulturleben der (damaligen) Dresdner „Israelitischen Gemeinde“. Sie bewegte sich in denselben Kreisen, wie Viktor Klemperer und verbrachte die letzten 20 Kriegsmonate anonym und in Abgeschiedenheit im Dachgeschoss über dem Pferdestall des Schlosses Oberlichtenau in Pulsnitz. Nach 1945 arbeitete sie in Pulsnitz im antifaschistischen Verwaltungsausschuss und war Leiterin des Kulturamts beim Rat des Kreises Kamenz.
Weiterführende Literatur / Interessante Links
Agata Schindler: Büttner, Eva. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
Agata Schindler in der „Sächsischen Biografie“
Zentralblatt für Bibliothekswesen, 96 (1982), S. 378.
Musikalische Sammlung. in: Neue Zeit, 11. März 1983, S. 4.
Arbeiter-Führer für Dresden und Umgebung, Dresden 1911; C.-V.- Zeitung. Organ des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen
Glaubens 1933-1937; Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden 1933-1938 (ab 1937 Jüdisches Gemeindeblatt Dresden); Jüdische Rundschau 1933-1938; Berichte des Konservatoriums zu
Dresden über die Studienjahre 1928-1934, Stadtarchiv Dresden.
https://www.stadtwikidd.de/wiki/Eva_B%C3%BCttner
https://saebi.isgv.de/biografie/Eva_B%C3%BCttner_(1886-1969)
Kulturforum der Sozialdemokratie in Sachsen e. V.
Frank Berger (verantwortlich Kommunikation)
kontakt(ad)kulturforum-sachsen.de
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