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Geburtstag von Otto Nebrig

„Als Leipziger Sozialdemokrat blieb Otto Nebrig in schweren Zeiten standhaft und sah seiner KZ-Inhaftierung gefasst entgegen“. Professor Mike Schmeitzner

Otto Nebrig wurde am 8. Januar 1876 in der Gemeinde Lützschena in einer sozialdemokratisch geprägten Arbeiterfamilie geboren. 1896 trat er der SPD bei und gehörte von 1922 bis 1933 dem sächsischen Landtag an. Von Beruf war er Handlungsgehilfe und arbeitete als Filialleiter des westsächsischen Konsum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Sachsen im März 1933 und der Verhaftung zahlreicher sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter wurde Nebrig unversehens der führende Kopf der SPD-Fraktion. Als im Mai 1933 die nationalsozialistische Landtagsfraktion einen eigenen Entwurf eines Ermächtigungsgesetzes vorlegte, der elementare Rechte der Abgeordneten beschnitt, setzte Nebrig als einziger Redner ein deutliches Nein dagegen. Von Juni bis August 1933 war er im KZ Sachsenburg inhaftiert.

Nach dem Ende des NS-Regimes gründete Otto Nebrig 1945 erneut die SPD-Ortsgruppe in seiner Heimatgemeinde Lützschena, wurde deren Vorsitzender und nach 1946 der SED-Ortsgruppe. Er zog sich 1947 aus der SED wegen politischer und gesundheitlicher Probleme zurück, blieb aber noch bis 1950 Abgeordneter im Gemeinderat und im Kreistag Leipzig-Land. Er starb am 8. März 1969 in Lützschena. 


Weiterführende Literatur/ Interessante Links

Mike Schmeitzner: Otto Nebrig (1876–1969). Der vergessene Parlamentarier. In: Michael Rudloff, Mike Schmeitzner (Hrsg.): „Solche Schädlinge gibt es auch in Leipzig“. Sozialdemokraten und die SED. Peter Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-631-47385-0, S. 86–90.

 

Vgl. Arbeiterführer für Leipzig und Umgebung für das Jahr 1912, 14. Jg./1912, Leipzig 1912, S. 90.

 

Rede von MdB Detlef Müller auf der Gedenkveranstaltung beim ehemaligen KZ Sachsenburg am 8. Juni 2008: http://stark-fuer-chemnitz.de/kz-sachsenburg/

 


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